Eine überraschende Wende nahmen die diesjährigen
Schweizer Meisterschaften im Yo-Yo Spielen vom vergangenen Sonntag. Der
letztjährige Sieger, Marcel Steffen aus Burgdorf, erreichte mit viel
Pech nur den 4. Platz und wurde von Oliver Nold, ebenfalls aus Burgdorf,
entthront. Die 86 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lieferten sich spannende
Kämpfe und nur die besten 14 durften am Final teilnehmen.
Hier dominierten die Erwachsenen, die gespannt die Ausscheidungskämpfe verfolgten, welche in fünf Stärkeklassen ausgetragen wurden. In der Spitzenklasse, der Yo Masters, war die Spannung hoch. Traten doch einige Yo-Yo Spezialisten an. Spannung und Spass Verlangt wurden im Pflichtteil Figuren mit vielsagenden Namen, wie „Forward Pass“, „Around the Corner“, „Brain Twister“, „Double or Nothing mit Windmühle“ oder „Reach for the Moon“. So mysteriös die Namen für unbedarfte Laien klingen mögen, so spannend war es für die recht zahlreich erschienenen Zuschauer, die mit atemberaubender Geschwindigkeit vorgeführten Tricks zu verfolgen. Immer wieder wurden gelungene Auftritte mit kräftigem Applaus honoriert. Bereits bei den Vorausscheidungen erreichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Niveau, das spannende Finalkämpfe versprach. Eine Verschnaufpause nach dem fulminanten Einstieg gewährte das Duo Full House, das gekonnt durch den Fun & Action Event führte und zugleich eine artistische und musikalische Vielfalt an den Tag legte, mit der es das Publikum immer wieder zu faszinieren verstand. Aber auch der Weltmeister aus den USA im Indoor Drachenfliegen David Brittain, der Diabolo-Spieler Firebird und weitere Stars aus der „spielverrückten“ Szene verleiteten das Publikum zu Begeisterungsstürmen. Nicht mit solchen Widerwärtigkeiten zu kämpfen hatte der diesjährige Sieger Oliver Nold (17) ebenfalls aus Burgdorf. Ihm lief es wie am Schnürchen und er überzeugte die kritische Jury mit seiner Programmgestaltung und den gezeigten Tricks. Im Vergleich mit seinen Konkurrenten erreichte er sowohl in der Pflicht wie im Final am meisten Punkte. Total waren es 125. Den zweiten Platz eroberte Cello Bruderer aus Oberwil BL mit 117 Punkten, dicht gefolgt von Fabian Zbinden aus Burgdorf mit 114 Punkten und Marcel Steffen ebenfalls aus Burgdorf mit 112 Punkten. Als beste Frau konnte sich Sandra Pajarola (21) aus Thalwil mit einer bemerkenswerten Show mit 109 Punkten auf dem fünften Rang plazieren. Erfreut über die Leistungen an den Swiss Yo-Yo Masters äusserte sich der Organisator des Anlasses, Daniel Wieland von ACTIVE PEOPLE SA aus Oberwil (BL). Das Niveau sei in allen Kategorien markant gestiegen, freute er sich. Ebenso begrüsste er es, dass sich auch ältere Semesters an den Wettkämpfen beteiligten. Denn der Sinn der Swiss Yo-Yo Masters und der damit verbundenen regionalen Vorausscheidungen sei, alle Generationen anzusprechen und für gemeinsame Aktivitäten zu motivieren. In diesen Zusammenhang stellte er auch die für das kommende Jahr geplante „Fun & Action Tour. Sie hat zum Ziel jung und alt für Spiele zu begeistern, die ohne Computer auskommen und von allen gespielt werden können. Einen verführerischen Vorgeschmack gaben die verschiedenen Workshops und Auftritte, die parallel zu den Wettkämpfen stattgefunden haben und viel Anklang beim aktiven Publikum fanden. |