Swiss Masters 1999
Bericht und Bilder


Scream for Gold

Eine überraschende Wende nahmen die diesjährigen Schweizer Meisterschaften im Yo-Yo Spielen vom vergangenen Sonntag. Der letztjährige Sieger, Marcel Steffen aus Burgdorf, erreichte mit viel Pech nur den 4. Platz und wurde von Oliver Nold, ebenfalls aus Burgdorf, entthront. Die 86 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lieferten sich spannende Kämpfe und nur die besten 14 durften am Final teilnehmen.
Parallel dazu lief ein abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Fun, Friends and Family“, welches einen Vorgeschmack auf die „Fun and Action“-Tour gibt, die vom Organisator ACTIVE PEOPLE SA im kommenden Jahr durchgeführt wird.

Fabian Zbinden
Yo-Yo-Spielen ist nicht nur ein Spiel für „Kids“, sondern ebenso faszinierend für Erwachsene. Das wurde am diesjährigen Swiss Yo-Yo Masters vom vergangenen Sonntag, in der Zürcher Saalsporthalle, sichtbar, zwar nicht primär auf der Bühne, wohl aber unter den recht zahlreich erschienen Zuschauern.

Hier dominierten die Erwachsenen, die gespannt die Ausscheidungskämpfe verfolgten, welche in fünf Stärkeklassen ausgetragen wurden. In der Spitzenklasse, der Yo Masters, war die Spannung hoch. Traten doch einige Yo-Yo Spezialisten an.

Sandra
Von den 60 teilnehmenden Spielerinnen und Spielern konnten sich 14 für den Freestyle-Final, und damit für die Ausmachung um den ersten Preis, eine Reise zu den Yo-Yo Weltmeisterschaften in die Vereinigten Staaten, qualifizieren. Dazu mussten sie eine Reihe von vorgegebenen Tricks der kompetenten Jury vorführen. Bereits hier kam es zu Überraschungen, indem einige Top-Spieler bereits bei den Vorausscheidungen auf der Strecke blieben. Knifflig zu bewältigen war der erst eine Stunde vor Wettkampfbeginn bekanntgegebene Trick, welcher in der kurzen Zeit eingeübt werden musste.
Chello am Werke

Spannung und Spass

Verlangt wurden im Pflichtteil Figuren mit vielsagenden Namen, wie „Forward Pass“, „Around the Corner“, „Brain Twister“, „Double or Nothing mit Windmühle“ oder „Reach for the Moon“. So mysteriös die Namen für unbedarfte Laien klingen mögen, so spannend war es für die recht zahlreich erschienenen Zuschauer, die mit atemberaubender Geschwindigkeit vorgeführten Tricks zu verfolgen.

Immer wieder wurden gelungene Auftritte mit kräftigem Applaus honoriert. Bereits bei den Vorausscheidungen erreichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Niveau, das spannende Finalkämpfe versprach. Eine Verschnaufpause nach dem fulminanten Einstieg gewährte das Duo Full House, das gekonnt durch den Fun & Action Event führte und zugleich eine artistische und musikalische Vielfalt an den Tag legte, mit der es das Publikum immer wieder zu faszinieren verstand. Aber auch der Weltmeister aus den USA im Indoor Drachenfliegen David Brittain, der Diabolo-Spieler Firebird und weitere Stars aus der „spielverrückten“ Szene verleiteten das Publikum zu Begeisterungsstürmen.

Action
Der frühe Nachmittag brachte dann das mit Spannung erwartete Freestyle-Finale der Yo-Masters. Galt es am Morgen im Sinne einer Pflicht eine Abfolge von vorgegebenen Tricks zu präsentieren und bei einem zweiten Wettbewerb eine möglichst grosse Zahl von Loops zu zeigen, so stand im Final das kreative Spiel im Zentrum. Dabei kam es nicht nur auf die Fähigkeit, das Talent und das Training, sondern auch auf eine gute Portion Glück an. Das bekam der letztjährige Swiss Yo-Yo Master Marcel Steffen aus Burgdorf zu spüren. Seine Show wurde durch verwickelte Yo-Yo Schnüre beeinträchtigt und prompt musste er sich mit der ledernen Medaille abfinden.

............And the winner is Oliver Nold

Gold für Oliver Nold

Nicht mit solchen Widerwärtigkeiten zu kämpfen hatte der diesjährige Sieger Oliver Nold (17) ebenfalls aus Burgdorf. Ihm lief es wie am Schnürchen und er überzeugte die kritische Jury mit seiner Programmgestaltung und den gezeigten Tricks. Im Vergleich mit seinen Konkurrenten erreichte er sowohl in der Pflicht wie im Final am meisten Punkte. Total waren es 125. Den zweiten Platz eroberte Cello Bruderer aus Oberwil BL mit 117 Punkten, dicht gefolgt von Fabian Zbinden aus Burgdorf mit 114 Punkten und Marcel Steffen ebenfalls aus Burgdorf mit 112 Punkten. Als beste Frau konnte sich Sandra Pajarola (21) aus Thalwil mit einer bemerkenswerten Show mit 109 Punkten auf dem fünften Rang plazieren.

Erfreut über die Leistungen an den Swiss Yo-Yo Masters äusserte sich der Organisator des Anlasses, Daniel Wieland von ACTIVE PEOPLE SA aus Oberwil (BL). Das Niveau sei in allen Kategorien markant gestiegen, freute er sich. Ebenso begrüsste er es, dass sich auch ältere Semesters an den Wettkämpfen beteiligten. Denn der Sinn der Swiss Yo-Yo Masters und der damit verbundenen regionalen Vorausscheidungen sei, alle Generationen anzusprechen und für gemeinsame Aktivitäten zu motivieren. In diesen Zusammenhang stellte er auch die für das kommende Jahr geplante „Fun & Action Tour. Sie hat zum Ziel jung und alt für Spiele zu begeistern, die ohne Computer auskommen und von allen gespielt werden können. Einen verführerischen Vorgeschmack gaben die verschiedenen Workshops und Auftritte, die parallel zu den Wettkämpfen stattgefunden haben und viel Anklang beim aktiven Publikum fanden.

TYM.de!