Report
European Yo-Yo Championship 2010 in Prag
by Jumper 05.04.2010

Click here for the english version of the report
Nach 57 Jahren war es am 30. und 31. Januar 2010 soweit: Die Yo-Yo Europameisterschaft wurde zum zweiten Mal in der Geschichte ausgetragen. Die bisher einzige EM fand 1953 in England statt.
Viele Teilnehmer reisten bereits am Donnerstag und Freitag an. Mit dabei auch Don Robertson, der ungeschlagene Europäische Champion von 1953, heute 81 Jahre jung aus Essex. Er überreichte den Gewinnern die Preise bei der Siegerehrung.
Insgesamt kamen die Spieler aus allen Ecken Europas: Bulgarien, England, Deutschland, Polen, Slowakei, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien, Island, Ungarn, Italien, Russland, Estland, Lettland, Tschechei, Schottland, Türkei und Finnland. Zudem kamen auch Gäste aus den USA und Australien. Außerdem war auch der amtierende 3A Weltmeister Kentaro Kimura aus Japan vor Ort. Samuli Manistö, Orga der EJC 2010 in Finnland, war ebenfalls zu Gast.

Der Samstagmorgen begann mit der Trick Ladder, einem Wettbewerb für Fortgeschrittene und der Spin Top Division. Der Spin Top Gewinner war Jan Dvorak aus der Tschechei.

3A Champion Lorenzo Sabatini - Photo by Paolo Lamperti

Dann ging es im 3A Finale (Schnurtricks mit zwei Yo-Yos) um den ersten von 5 Europameistertiteln. Lorenzo Sabatini aus Italien konnte diese Kategorie souverän gewinnen.
Am späten Nachmittag folgte die 1A (Tricks mit einem Yo-Yo) Qualifikation. 64 Teilnehmer versuchten sich hier im 1 Minuten Freestyle einen Platz für das Finale am Sonntag zu erspielen, um sich dann mit den bereits qualifizierten nationalen Meistern zu messen.
Die Judges hatten hier wirklich keine leichte Aufgabe. Das sehr hohe Niveau und das dichte Teilnehmerfeld forderten allerhöchste Konzentration bei der Bewertung.

Der MC der EYYC, Pat Cuartero aus New York verkündete am Abend bei der Afterparty dann die Namen der glücklichen Teilnehmer die es in das 3 Minuten Freestyle Finale geschafft hatten.

4A 2nd place Lorenzo Sabatini - Photo by Paolo Lamperti

Sonntags war der große Finaltag. Die Blöcke der einzelnen Kategorien wurden immer wieder durch Showeinlagen aufgelockert. So gab es BMX-, Footbag-, Frisbee- und Modelflugshows.
Emil Lamprecht aus Berlin beeindruckte die Yo-Yo Community mit seinem Keulenfreestyle und Fabian Hedinger aus der Schweiz präsentierte sein Können mit ein bis drei Diabolos.

Wer sich noch mit Yo-Yos und Zubehör eindecken wollte, konnte dies bei den angereisten Händlern tun. Z.B. mit Event T-Shirts und Hoodies oder einem Special Edition EYYC Yo-Yo.

Das 2A Finale (Looptricks mit zwei Yo-Yos) konnte Dave Geigle aus Deutschland für sich entscheiden. Gewinner der 4A Kategorie (Yo-Yo ist nicht fest an der Schnur, ähnlich wie beim Diabolo) war Nandor Groger aus Ungarn mit einem exzellenten Freestyle.
In der Kategorie 5A (Yo-Yo ist nicht an der Hand, sondern an einem Gegengewicht befestigt) hieß der Sieger Petr Kavka (Tschechei).
Mit Spannung erwartet wurde das dann 1A Finale. Mit fantastischen Freestyles konnte man die ganze Vielfalt an Tricks und Styles bewundern.
Beim Endergebnis lagen die besten dann auch nur ganz wenige Punkte auseinander. Den ersten Platz holte sich Vasek Kroutil (Tschechei) vor Mateusz Ganc (Polen), Lorenzo Sabatini (Italien) und vierter wurde Kojo Boison aus Deutschland.

Simone Capurro - 1A Qualification - Photo by Paolo Lamperti

Nach den Finals sorgte der hspin 3x3 Battle nochmal für kochende Stimmung in der Halle. Hier wurde zum Spaß ein kleiner Battle im Breakdance Style zwischen 3 Personen Teams abgehalten. Jeder Spieler hatte hierbei einen Wurf um die Gunst des Publikums zu erlangen.
Gewinner war am Ende das Team von Jason Lee, Kentaro Kimura und Vasek Kroutil.
Vor der Siegerehrung zeigten Jan Schmutz und Ivo Studer von Inmotion ihre fantastische Yo-Yo Team Show.
Die Siegerehrung fand dann ihren krönenden Abschluss mit einer Demo der neuen Champions zusammen mit Altmeister Don Robertson.
Die neuen Europameister wurden dann auch gebührend bei der Afterparty bis in die Morgenstunden gefeiert.

Insgesamt ist auch die super Organisation zu loben. Das Hostel für alle Teilnehmer war im gleichen Haus, wie der Club in dem die Meisterschaft stattgefunden hat. Diese kurzen Wege waren wirklich eine feine Sache. Ein großer Dank geht auch an alle Sponsoren, ohne die diese tolle Meisterschaft nicht möglich gewesen wäre!
Alle Beteiligten freuen sich schon jetzt wieder auf eine Neuauflage des Events im nächsten Jahr.
Nächster Stopp ist aber zuerst das Europäische Yo-Yo Meeting Anfang Mai in London.

Allgemeine Yo-Yo Infos auf https://www.tym.de

Bilder von Paolo Lamperti
Bericht von Markus „Jumper“ Springer

TYM.de!